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schlaues Mädchen mit Latzhose erklärt wie entsteht Kurzsichtigkeit im Blog von Optiker Gronde

Kurzsichtigkeit. Ursachen und Erklärung

Kurzsichtigkeit grassiert. 2050 wird die Hälfte der Weltbevölkerung kurzsichtig sein. Höchste Zeit also, Kurzsichtigkeit zu verstehen. Woher kommt diese "Seuche".

Was ist eigentlich Kurzsichtigkeit?

Kurzsichtigkeit, in der Fachsprache Myopie genannt, bedeutet, dass man auf kurze Distanzen scharf sieht, aber in der Ferne nicht. Je stärker die Kurzsichtigkeit ausgeprägt ist, desto kürzer wird die Distanz, in der man scharf sieht.
Der Grad der Kurzsichtigkeit wird in Dioptrien beschrieben, wobei Kurzsichtigkeit mit MINUS "-" Dioptrien angegeben wird, Weitsichtigkeit mit PLUS "+" Dioptrien. Eine Kurzsichtigkeit von -0,50 bedeutet z.B. dass man bis zu 2m scharf sehen kann: 1/-0,50 dpt = -2m. Oder andersrum: Sieht Ihr Kind nur noch das Handy auf ca. 40cm scharf, kann man grob so rechnen: 1/-0,4m = -2,5 dpt.
Um schärfer sehen zu können, kneifen kurzsichtige Menschen, die keine Brille tragen, oft die Augen zusammen. Das haben schon die alten Griechen beobachtet und prägten den Begriff „Myops“ – das heißt „Blinzelgesicht“. Davon wurde der Fachbegriff „Myopie“ abgeleitet.

Wie entsteht Kurzsichtigkeit bei Kindern?

Eine Kurzsichtigkeit entsteht oft durch einen zu stark in die Länge gewachsenen Augapfel. Dadurch wird das Gesehene nicht direkt auf der Netzhaut im Punkt des schärfsten Sehens abgebildet, sondern davor - dadurch wird das Bild unscharf. Eine Myopie kann sich deshalb nur entwickeln, solange das Auge wächst, meist zwischen dem 5. und 16. Lebensjahr.  Mit ca. 20 Jahren ist das Auge ausgewachsen und im Normalfall ca. 24 mm lang.
Je früher die Myopie einsetzt, desto länger kann der Augapfel noch wachsen und desto stärker wird die Kurzsichtigkeit. Von einer hohen Myopie, also einer hochgradigen Kurzsichtigkeit spricht man ab -6.00 dpt oder 26mm Augenlänge.

Wie entsteht Kurzsichtigkeit. Blog von Optiker Gronde

Die Ursachen einer Kurzsichtigkeit bei Kindern

Vererbung

Wir wissen, dass die Vererbung ein wichtiger Faktor sein kann. Kinder ohne kurzsichtige (myope) Eltern haben nur ein Risiko von maximal 15%, kurzsichtig zur werden. Mit einem myopen Elternteil steigt das Risiko schon auf 25-40%; sind beide Eltern kurzsichtig, sogar auf bis zu 60%.1

Nahtätigkeiten wie Lesen, Basteln, Smartphone

Hausaufgaben, Lesen, Lernen, all das findet in der Lesedistanz, also im Nahbereich statt. Beanspruchen wir unsere Augen oft und lange “auf Kurzstrecke” kann das ebenfalls eine Myopie fördern, wie neuere Studien gezeigt haben2. Denn Nahsehen regt das Längenwachstum des Augapfels an. Da wir aber nicht ohne Hausaufgaben und bei älteren Kindern vielleicht auch nicht ohne Handy auskommen, müssen regelmäßige Erholungspausen für die Augen eingeplant werden.

Zu geringer Abstand beim Lesen

Wie gesagt, zu nah ist nicht gut. Die Arbeits- und Lesedistanz sollte ungefähr einer Elle des Kindes entsprechen, also dem Abstand vom Ellbogen zur Hand.

Tageslichtmangel

Wieviel Bewegung an der frischen Luft bei Tageslicht hat das Kind? Studien3 zeigen, dass Tageslichtmangel eine wichtige Rolle bei der Entwicklung einer Myopie spielt. Hinzukommt, dass wir draußen automatisch den Blick schweifen lassen und unterschiedliche Distanzen fokussieren, auch das fördert ein normales Wachstum des Auges.

Unscharfe Abbildung in den Randbereichen der Netzhaut

Bei einer Kurzsichtigkeit wird – wie oben erklärt – das Gesehene nicht auf, sondern vor der Netzhaut abgebildet und ist deshalb unscharf. Die Randbereiche des Gesehenen werden auf der Netzhaut oder sogar dahinter abgebildet. Durch Korrektur mit einem herkömmlichen Brillenglas wird diese Schärfenebene verschoben. Nun liegt das Gesehene auf der Netzhaut, die Randbereiche landen allerdings dahinter. Es entsteht in der Peripherie quasi eine Weitsichtigkeit. Genauer haben wir das hier erklärt, bitte einfach weiter runterscrollen zu den “Randunschärfen”.

Das GRONDE Myopie-Management:

Kurzsichtigkeit früh erkennen, RICHTIG korrigieren & abbremsen

Unsere speziell geschulten Augenoptiker:innen können mit modernsten optometrischen Technologien das individuelle Risiko-Potenzial für eine Kurzsichtigkeit ermitteln. Und solange das Auge noch wächst, kann man diese Entwicklung tatsächlich abbremsen. Mehr dazu findest Du hier.

Neuartige Korrekturmöglichkeiten, die helfen können, das Längenwachstum des Augeszu stoppen haben wir hier beschrieben:

Myopie-Management mit MiYOSMART

Nachtlinsen, auch Ortho-K-Linsen genannt

Übrigens, lass bitte auch überprüfen, ob das beidäugige, räumliche Sehen Deines Kindes optimal funktioniert. Das können wir mit optometrischen Tests eindeutig abklären. Kann man nämlich in sehr nahem Abstand nicht richtig fokussieren, gelingt es nicht, die Bilder beider Augen genau übereinander zu legen. Auch dann wird das Bild unscharf, und man hat öfter Kopfschmerzen oder Augenbrennen. Aber das ist keine Kurzsichtigkeit.


Quellen:

1 Vererbungsrisiko bei Myopie nach Kurtz
2 Huang H-M, Chang DS-T, Wu P-C. The Association between Near Work Activities and Myopia in Children - A Systematic Review and Meta-Analysis. 2015. PLoS ONE 10(10): e0140419.
3 Shah R.L. et. al., Time outdoors at specific ages during early childhood and risk of incident myopia. Investigative ophthalmology & visual science. 2/2017, 58(2), p. 1158-1166
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