Kurzsichtigkeit bei Kindern - Myopie-Vorsorge
Kurzsichtigkeit früh und sicher erkennen und wirksam abbremsen
Kurzsichtigkeit (Myopie) bei Kindern
Das GRONDE Myopie-Management - Kurzsichtigkeit früh erkennen, sicher prognostizieren und wirksam abbremsen
Nichts ist Ihnen wichtiger als die Gesundheit und das Wohlergehen Ihres Kindes. Freude beim Spielen, Spaß mit den Freunden, Erfolg in der Schule. Wenn Sie feststellen, dass Ihr Kind den Spaß am Spielen und Lernen verliert, sich vielleicht sogar ein bißchen zurückzieht, wenn es in der Ferne nicht mehr scharf sieht, in der Schule nicht mehr so gut mitkommt und sich schlechter konzentrieren kann, dann kann vielleicht auch eine Kurzsichtigkeit der Grund sein.
- Jedes zweite Kind unter 10 Jahren ist oder wird kurzsichtig (myop).
- In Europa sind derzeit gut 47 % der 25- bis 29-Jährigen kurzsichtig.
- Bis 2050 könnten laut Brien Holden Vision Institute (BHVI) 50 % der Weltbevölkerung myop sein.
Lassen Sie die Sehfähigkeit Ihres Kindes von unseren speziell geschulten Augenoptikerinnen und Optometristen überprüfen. Denn wird Kurzsichtigkeit nicht korrigiert, kann sie zu einer dauerhaften Beeinträchtigung des Sehvermögens führen. Die gute Nachricht: Man kann etwas tun. Mit der richtigen Sehstärken-Korrektur und einem individuellen Vorsorge-Konzept kann das Fortschreiten der Myopie verlangsamt werden.
Das GRONDE Myopie-Management zur Kurzsichtigkeit bei Kindern
…. ruht auf vier Säulen:
- Die Kurzsichtigkeit früh erkennen mit Prognose fürs Erwachsenenalter
- Die Fehlsichtigkeit richtig korrigieren und abbremsen
- Die weitere Entwicklung des Kindes begleiten
- Tipps für das richtige Verhalten zur weiteren Prävention
Kurzsichtigkeit bei Kindern - warum die Vorsorge so wichtig ist
Weil es um die Zukunft unserer Kinder geht!
Je höher die Myopie, desto größer das Risiko einer Folgeerkrankung. Schon bei einer mittleren Myopie von -3,1 bis -6,0 dpt ist das Risiko für Grünen Star (Glaukom) oder grauen Star (Katarakt) mehr als dreimal so hoch wie normal. Das Risiko einer Netzhautablösung oder einer myopiebedingten Makuladegeneration ist sogar neunmal höher1. Deshalb ist es so wichtig, dass die Kinderaugen frühzeitig von Augenoptikern oder Augenärzten auf Myopie hin untersucht werden. Zwischen dem 6. und 16. Lebensjahr tut sich in dieser Hinsicht am meisten. Wir können bei Kindern ab 4 Jahren einfach, zuverlässig und sicher ermitteln, wie hoch das Risiko einer Kurzsichtigkeit ist. Und wir können ziemlich sicher prognostizieren wie stark sie im Erwachsenenalter sein wird. Dann kann man das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit, die sogenannte Myopie-Progression, zumindest abbremsen. Damit Ihr Kind lange besser sieht und die Augen gesund bleiben.
Mehr zu den Ursachen einer Kurzsichtigkeit finden Sie übrigens in unserem Blog.
Kurzsichtigkeit bei Kindern früh erkennen mit dem Myopia Master®
Wir stellen ganz viele Fragen zum familiären Hintergrund und zum Tagesablauf Ihres Kindes. Kurzsichtigkeit kann erblich bedingt sein, hat aber auch damit zu tun, wie oft und wie lange Ihr Kind mit Naharbeiten (Lesen, lernen, Handy) beschäftigt ist2 und wie viel es sich draußen bei Tageslicht bewegt3. All das erfassen wir im Myopia Master® für die Gesamtbewertung.
Wir messen das Sehvermögen Ihres Kindes, die Länge des Augapfels und die Beschaffenheit der Hornhaut. Ist der Augapfel zu lang, wird das Gesehene nicht auf der Netzhaut im Bereich des schärfsten Sehens abgebildet, sondern davor. Das Bild wird unscharf. Auch die Hornhaut kann für Abbildungsfehler verantwortlich sein, und wir brauchen die Hornhautbeschaffenheit außerdem für die Therapie-Möglichkeiten. Die Messung selbst dauert nur 2 Minuten, ist kontaktlos und auch für kleinere Kinder gar kein Problem.
Die Daten aus der Messung und aus unserem Fragebogen gleicht der Myopia Master mit umfassenden Datenbanken ab. Intelligente Algorithmen ermitteln das individuelle Myopie-Risiko für Ihr Kind und stellen eine Prognose über den Grad der Kurzsichtigkeit im Erwachsenenalter, wenn nichts unternommen würde. Auf dieser Basis empfehlen wir Ihnen die geeignete Korrektur der Kurzsichtigkeit und besprechen das weitere Vorgehen.
Die Korrekturmöglichkeiten von Kurzsichtigkeit bei Kindern
Revolutionäre neue Brillengläser oder besondere Kontaktlinsen können die Kurzsichtigkeit abbremsen.
Ein bißchen augenoptische Theorie zum Verständnis:
Bisher wurde Kurzsichtigkeit bei Kindern meist mit einer Brille korrigiert. Für die Berechnung der Brillengläser wird üblicherweise die Netzhautmitte als Fokuspunkt angesetzt. Ein Einstärken-Brillenglas „schiebt“ das Abbild wieder auf den Bereich des schärfsten Sehens im Zentrum der Netzhaut (s. nachstehendes Schaubild). In den Randbereichen der Netzhaut kommt es dadurch aber zu einer Überkorrektur, das heißt, das Gesehene wird hinter der Netzhaut abgebildet, es entsteht quasi eine periphere Weitsichtigkeit. Da das Bild im Zentrum scharf ist, bekommt das Kind trotzdem ein weitgehend scharfes Bild. ABER: Diese Überkorrektur in der Peripherie, auch „hyperoper Defokus“ genannt, regt das Längenwachstum des Auges an und kann damit das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit fördern.
Mit einem herkömmlichen Einstärkenglas war dieses Problem nicht zu lösen, weil man nicht immer durch die gleiche Stelle im Brillenglas schaut und das Brillenglas eine andere Wölbung hat als das Auge.
Wir empfehlen diese Korrekturmöglichkeiten
für eine Kurzsichtigkeit UND den hyperopen Defokus:
- Weiche oder harte (formstabile) Multifokal-Kontaktlinsen für den Tag
- Formstabile Nacht-Kontaktlinsen auch „Ortho-K“-Linsen genannt
- MyCon, das neue Myopie-Glas von Rodenstock, ab 01.03.2023 verfügbar.
- Ein revolutionäres, patentiertes und mehrfach ausgezeichnetes Brillenglas mit sogenannter D.I.M.S.4-Technologie. Das MiYOSMART von Hoya.
Diese Möglichkeiten korrigieren den oben beschriebenen hyperopen Defokus auf ähnliche Weise: Sie gleichen im Zentrum der Linse oder des Brillenglases die eigentliche Kurzsichtigkeit aus, verhindern aber in den Randbereichen die oben beschriebene Überkorrektur. Damit hat das Auge keinen Grund mehr, noch kurzsichtiger zu werden, also seiner Schärfenebene „hinterherzuwachsen“. Das zeigt dieses Schaubild ganz gut.
Das Problem mit den Randunschärfen - der hyperope Defokus 5
Professionelle Begleitung für das bestmögliche Sehen Ihres Kindes
Mit Ortho-K-Linsen oder Defokus-Brillengläsern wird sich das Sehen für Ihr Kind die ersten Tage etwas anders anfühlen. Wir wollen damit eine nachhaltige Verbesserung erreichen und die Entwicklung der Kurzsichtigkeit verlangsamen. Deshalb verabreden wir uns zu regelmäßigen, im Vergleich zu einer normalen Brille etwas häufigeren Kontrollterminen. Wir empfehlen auch ein Seh-Tagebuch zu führen, das wir gemeinsam besprechen werden. So entgeht uns nichts, und wir können die Entwicklung des Sehpotenzials Ihres Kindes begleiten und bestmöglich fördern.
Tipps zur Prävention von Kurzsichtigkeit bei Kindern:
Kurzsichtigkeit ist ein weltweites Thema.
Kurzsichtigkeit (Fachbegriff Myopie) ist ein weltweites Problem und laut der Weltgesundheitsorganisation WHO die am meisten verbreitete Fehlsichtigkeit. 6
Man geht davon aus, dass bis 2050 die Hälfte der Weltbevölkerung kurzsichtig sein wird. Schon heute sind es in Westeuropa rund die Hälfte der 20-30-Jährigen.
Wird die Kurzsichtigkeit nicht korrigiert, gilt die sie als eine der häufigsten Ursachen für Augenerkrankungen oder sogar Erblindungen im Alter. Je stärker die Kurzsichtigkeit, desto höher das Risiko.
Deshalb ist es so wichtig, Myopie früh zu erkennen, zu korrigieren und das Fortschreiten zu verlangsamen. Mit dem richtigen Brillenglas und einem Vorsorge-Konzept unserer Spezialist:innen ist das möglich.
1 Angelehnt an Flitcraft Life Insurance Manual, Volume 6 | Flitcraft, Allen J. August 2012.
2Huang H-M, Chang DS-T, Wu P-C. The Association between Near Work Activities and Myopia in Children – A Systematic Review and Meta-Analysis. 2015. PLoS ONE 10(10): e0140419.
3 Shah R.L. et. al., Time outdoors at specific ages during early childhood and risk of incident myopia. Investigative ophthalmology & visual science. 2/2017, 58(2), p. 1158-1166
4 D.I.M.S = Defocus incorporated Multiple Segments
5Kaymak, H., Graff, B., Neller, K. et al. Myopietherapie und Prophylaxe mit „Defocus Incorporated Multiple Segments“-Brillengläsern. Ophthalmologe (2021). https://doi.org/10.1007/s00347-021-01452-y
6 Link zum WHO-Bericht: https://www.who.int/blindness/causes/MyopiaReportforWeb.pdf