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Welches Brillenglas ist das richtige für mich?

Eine neue Brille muss her. Aber die Gläser: aus Kunststoff oder Mineralglas? Was ist das richtige für mich? Wir erklären die Vor- und Nachteile.

Mineralglas oder Kunststoff: Vor- und Nachteile

Vergrößernde Sehhilfen aus Glas gibt es schon seit dem 14. Jahrhundert. Mineralglas, der traditionelle Werkstoff für Brillengläser, besteht aus einer speziellen Schmelze von Quarz, Soda und Kalk. Im Vergleich zu Brillengläsern aus Kunststoff ist das Mineralglas deutlich schwerer und natürlich zerbrechlich. Dafür ist die Oberfläche robuster und zerkratzt nicht so leicht. Härte und Kratzfestigkeit erreichen aber heutzutage auch Kunststoffgläser durch besondere Beschichtungen. Und die Industrie entwickelt Kunststoffgläser fleißiger weiter als Mineralgläser. Leicht, unzerbrechlich und kratzfest – kein Wunder, dass sich rund 95 Prozent aller Brillenträger für Kunststoffgläser entscheiden.

Dickes oder dünnes Brillenglas? Der Brechungsindex

Der Brechungsindex wird auch Brechzahl oder optische Dichte genannt. Er gibt an, wie das Licht beim Übergang von einem Medium, z.B. Luft, zu einem anderen Medium, in diesem Fall das Brillenglas, abgelenkt (gebrochen) wird. Wir kennen das vom Swimmingpool: Das Wasser hat einen anderen Brechungsindex als die Luft und ein Stab, den man ins Wasser erhält, erscheint abgeknickt. Ein höherer Brechungsindex bedeutet eine stärkere Lichtbrechung. Das wirkt sich direkt auf die Dicke des Brillenglases aus, denn heutzutage lassen sich Gläser mit unterschiedlichem Brechungsindex herstellen. Und ein hochbrechendes dünnes Glas lenkt das Licht genauso ab wie ein niedrigbrechendes dickes Glas.

Bin in die 1980er Jahre mussten sich stark Fehlsichtige mit häßlichen und schweren Brillengläsern abfinden. Moderne hochbrechende Brillengläser erzielen heute die gleichen hohen Diptrienwerte und sind viel dünner und leichter. Und sie wirken viel attraktiver, denn die dicken Plus-Gläser von früher machten die Augen von Weitsichtigen unnatürlich groß, die Augen von Kurzsichtigen wurden hinter dicken Minusgläsern viel kleiner.

Fazit: Je höher der Brechungsindex, desto dünner, leichter und attraktiver ist das Brillenglas. Für hohe Dioptrienwerte empfehlen sich als Gläser mit höherem Brechungsindex. ABER: der Brechungsindex ist entscheidender Faktor im Preis des Brillenglases.

Dünne, hochbrechende Brillengläser

Dünnere Brillengläser sind nicht nur ästhetischer. Sie ermöglichen auch eine viel größere Auswahl an Fassungen, weil man den Glasrand am Fassungsrand kaum oder gar nicht sieht. Auch große Brillenfassungen sind mit dünnen Gläsern kein Problem, während niedrigbrechende Brillengläser hier an den Rändern sehr dick und insgesamt sehr schwer werden. Eine randlose Fassung oder eine Nylor-Brile, die unten randlos ist, kann meist nur mit dünnerem Glas gearbeitet werden. Ein dünnes Glas ist außerdem elastischer und bruchsicherer.

Doch ab welcher Stärke lohnt sich wirklich ein dünneres Glas?

Das hängt von der Kombination von Sphäre und Zylinder ab. Die reine – oder + Stärke (Sphäre) ist für die Glasdicke alleine nicht ausschlaggebend. Liegt die Stärke insgesamt (mit Zylinder) unter 1,50 Dioptrien, kann man noch kaum einen Unterschied in der Dicke sehen, höchstens bei ganz dünnen oder randlosen Fassungen. Über 1,5 Dioptrien wird ein dünneres Glas interessant.
Bei hohen Stärken kann man sich an einer Faustregel orientieren: Egal ob Brillenglas aus Kunststoff oder Minderalglas – der Standardwert für den Brechungsindex ist 1,5. Mit höheren Brechzahlen (1,6; 1,67; 1,74 oder 1,8) wird das Brillenglas immer dünner.

Der Brechungsindex bei Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit

Je nach Fehlsichtigkeit ist das Brillenglas entweder in der Mitte oder am Rand dick:

Auch bei hochbrechenden Gläsern machen hohe Sehstärken immer noch leichte Unterschiede. Und auch wenn die Fassungswahl mit hoch brechenden dünneren Brillengläsern größer wird – achten Sie darauf, um lange Freude an Ihrem guten Aussehen mit Ihrer neuen Brille zu haben. Die richtige Fassung kann einen dickeren Glasrand optimal kaschieren oder einen dünnen Glasrand elegant für sich allein stehen lassen.

Und das Wichtigste zum Schluss:

Die Brillenglasberatung bei Ihrem Optiker

Die unterschiedlichen Glasarten haben auch unterschiedliche Abbildungseigenschaften – man sieht also nicht mit jedem Glas gleich. Deshalb ist die Glasberatung bei Ihrem Augenoptikers oder Optometristen die unverzichtbare Basis für Ihren Brillenkauf.

Ablauf einer Glasberatung

  1. Ihr Optiker wird Sie zunächst gründlich ausfragen: Wo und in welchen Situationen stellen Sie Sehminderungen fest? Wann und wo ist Ihnen gutes Sehen besonders wichtig? Beim Autofahren? Nachts? Beim Sport? In der Arbeit? Wie sieht Ihr Arbeitsplatz aus? …..
  2. Anschließend vermessen wir Ihr Auge mit modernster Analysetechnik. Auf Wunsch ergänzen wir Ihre Seh-Analyse durch ein optometrisches Screening und eine 3D-Vermessung mit dem DNEye® Scanner von Rodenstock. Ein optometrisches Screening erkennt Auffälligkeiten am Auge und am Augenhintergrund. Der DNEye® Scanner vermisst Ihr Auge mit 7.000 Messpunkten – für Brillengläser so einzigartig wie Ihre Augen und das schärfste Sehen, das aktuell möglich ist.
  3. Nach der genauen Sehanalyse kann Dir unser Augenoptiker geeignete Brillengläser empfehlen und berät dich bei stilsicher auch bei der Wahl der Brillenfassung
  4. Mit der Fassung Ihrer Wahl oder einer kleinen Vorauswahl wird eine genaue Dickenberechnung der verschiedenen Gläser durchgeführt. Wir können Ihnen genau zeigen, wo die dicksten und dünnsten Stellen der Brillengläser in der neuen Fassung sein werden und schwer die Brille insgesamt wird. Sie bekommen von uns alle Informationen, sie Sie für Ihre Entscheidungssicherheit brauchen.

Die Verträglichkeitsgarantie von GRONDE Sehen & Hören

Damit liegen Sie immer richtig. Wir sind so stolz auf unsere Sehanalyse und Brillenglas-Beratung, dass wir guten Gewissens eine Verträglichkeitsgarantie für Ihre neue Brille geben können. Geben Sie Ihrem Gehirn etwas Zeit, sich an Ihre „Neue“ zu gewöhnen. Gerade wenn zwischen alter und neuer Brille deutliche Stärkenunterschiede bestehen, oder wenn es überhaupt Ihre erste Brille oder Gleitsichtbrille ist, dann kann das schon ein paar Tage oder auch Wochen dauern. Lesen Sie dazu auch unseren Artikel Eingewöhnungszeit bei einer neuen Brille. Sollten Sie aber in den ersten 3 Monaten nicht mit Ihrer Brille zurechtkommen, dann haben Sie bei GRONDE Sehen & Hören ein kostenloses Umtauschrecht für die Brillengläser. Wir tauschen die Gläser – ohne jede Umarbeitungsgebühr. Bei höherer Qualität der Brillengläser ist nur der reine Mehrpreis zu bezahlen.

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